Der Umzug ist geschafft: So verhindern Sie Einbrüche in Ihr neues Domizil
Zwielichtige Gesellen sind nicht nur in der Ferienzeit ganz besonders aktiv, wenn die Häuser für eine Zeitlang nicht bewohnt sind, da die Eigentümer verreist sind. Vielmehr kommt es mittlerweile das ganze Jahr hindurch schweizweit immer wieder zu Einbruchdiebstählen. Ob tagsüber oder in der Nacht – die Dreistigkeit der Kriminellen scheint so gut wie keine Grenzen mehr zu kennen. Neuesten offiziellen Zahlen zufolge werden der Polizei fast 70’000 solcher Straftaten pro Jahr gemeldet; Tendenz steigend.
Wissenswertes für Eigentümer
Schon vor dem geplanten Umzug bzw. beim Hauskauf oder Neubau sollten Sie darauf achten, lieber den einen oder anderen Schweizer Franken mehr auszugeben, um so die Qualität und die Sicherheit von Türen und Fenstern zu erhöhen. Denn wie polizeiliche Untersuchungen deutlich machen, gelingt es bei normalen Türen und Fenstern oft schon binnen sechs bis sieben Sekunden, sie mit einem Brecheisen oder gar nur mit einem simplen Schraubenzieher zu öffnen. Grundsätzlich schadet es nicht, darauf zu achten, dass Fenster und Türen mit einem speziellen Gütesiegel oder Sicherheitszertifikat versehen sind. Denn diese sind in der Regel ein Zeichen für ganz besondere Qualitätsstandards.
Die Installation einer Alarmanlage kann sicherlich hilfreich sein. Allerdings kommt es hier auch auf die Art der Anbringung bzw. auf ihre Sichtbarkeit an. Denn unter Umständen könnten bestimmte Systeme auch als eine Art Einladung verstanden werden. Hauseigentümer, die über ein Alarmsystem verfügen, haben gegebenenfalls auch Wertgegenstände, die sie schützen wollen. Klar, dass Einbrecher hier besonders gern hinschauen.
So können sich Mieter schützen
Als Mieter haben Sie vor oder nach dem Einzug zwar nur ein sehr begrenztes Mitspracherecht, was die sicherheitsspezifische Konzeptionierung Ihres neuen Zuhauses anbetrifft. Aber trotzdem können auch Sie etwas tun, um sich und Ihr Hab und Gut besser zu schützen. Vermeiden Sie es, Türen und Fenster in Kippstellung zu halten. Denn so ist es für unbefugte Eindringlinge sehr leicht, Ihre Wohnung zu betreten.
Ebenfalls sind Sie gut beraten, wenn Sie am Abend stets darauf bedacht sind, vor dem Schlafengehen Fenster und Türen fest zu verriegeln und die Rollläden herunterzulassen. Zwar sind diese Vorkehrungen kein 100%iger Schutz gegen Einbrecher. Jedoch machen Sie es Einbrechern auf diese Weise doch um einiges schwerer, in Ihre Räumlichkeiten einzudringen. Sofern Sie bei einem Einbruch daheim sind, haben Sie so die Möglichkeit, Zeit zu gewinnen, und können infolgedessen bei Gefahr die Polizei verständigen.
Schlecht einsehbare Bereiche sind von Einbrechern gerne gesehen
Haben Sie gewusst, dass es insbesondere Luftschächte sind, durch die sich Kriminelle gerne ihren Weg in fremde Objekte bahnen? Und auch schlecht einsehbare Haus- oder Terrassentüren, Fenster etc. nutzen ungebetene Gäste häufig, um sich Zutritt zu fremden Wohnungen zu verschaffen. Diese Bereiche Ihres Hauses sind nämlich ein vielversprechender Sichtschutz und somit eine gute Basis für kriminelle Handlungen, bei denen man schliesslich nicht gerne gesehen wird.
Ein guter Zusammenhalt schadet nicht
Eine gute Nachbarschaft kann sich als sehr vielversprechend erweisen, wenn es um einen effizienten Einbruchsschutz geht. Wenn es durch mehr Achtsamkeit und weniger Gleichgültigkeit gelingt, eine erhöhte Prävention zu gewährleisten, so ist das sprichwörtlich bereits die halbe Miete.
Wenn Sie verreisen, tun Sie gut daran, einen Freund oder Nachbarn mit der Leerung Ihres Briefkastens zu beauftragen. Immer wieder begeben sich Gauner auf Erkundungstouren: Überquellende Postkästen sind für sie ein sicherer Hinweis darauf, dass die Bewohner längere Zeit nicht anwesend sind und sich somit ein Einbruch lohnen könnte.
Natürlich wissen die meisten Bewohner nicht, wann oder ob ihr Zuhause von Einbrechern beobachtet wird. Beugen Sie kriminellen Aktionen vor und achten Sie darauf, dass auch in Zeiten Ihrer Abwesenheit tagsüber und auch am Abend in unregelmässigen Abständen Licht brennt und die Jalousien hoch- und heruntergefahren werden. So wirkt Ihr Zuhause bewohnt, sodass mögliche Beobachter rasch das Interesse daran verlieren könnten, Ihr Haus näher in Augenschein zu nehmen, um sich darin nach wertvollen Gegenständen umzuschauen.
Von alten Gewohnheiten Abstand nehmen – für mehr Sicherheit
Immer wieder deponieren Hausbewohner ihre Wohnungsschlüssel unter der Fussmatte vor der Haustür. Dies wissen auch Einbrecher und schauen hier häufig zuerst nach, wenn sie sich Zutritt verschaffen wollen. Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie oder anderen befugten Personen aus diesem Grund einen anderen Ort, an dem Sie den Schlüssel verstecken. Lassen Sie diesbezüglich Ihrer Kreativität freien Lauf.
Nutzen Sie doch auch die Beratungsmöglichkeiten der Kriminalpolizei. So werden in regelmässigen Abständen informative Angebote gemacht, die Ihnen sicherlich dabei helfen werden, Ihr neues Zuhause noch effizienter gegen Diebe und andere dunkle Gestalten zu schützen.
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