Handwerksarbeiten beim Umzug
VON Susanne Mairhofer Umzugspraxis
Neben den Arbeiten, die in der Küche anfallen, sind erfahrungsgemäss auch Bohrarbeiten und eventuell Sägearbeiten zu erledigen. Lampen und Regale müssen montiert und angeschlossen werden, womit die unterschiedlichsten Handwerker gefragt sind. Wenn Sie hier auf ein professionelles Umzugsunternehmen vertrauen, sind Tischler, Klempner oder Elektriker und Maler gleichzeitig mit den anderen Umzugshelfern vor Ort und gehen ihrer Tätigkeit professionell und zuverlässig nach. Damit ersparen Sie sich viel Zeit und Nerven, wenn die anfallenden Arbeiten ohnehin zeitnah zum Umzugstermin stattfinden.
Handwerkersuche geht ganz einfach
Wenn Sie den privaten Umzug eigenständig organisieren, müssen Sie sich hingegen selbst auf die Suche nach den geeigneten Handwerkern machen. Doch mit etwas Umsicht ist auch das kein Problem, vorausgesetzt Sie machen sich früh genug auf die Suche. Denn immerhin ist bei einem Umzug das Zeitfenster für diese Tätigkeiten eher begrenzt und alles kommt zum Stillstand, wenn der Handwerker nicht kommt oder nicht verfügbar ist.
Hören Sie sich zuerst einmal in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis um. Denn gerade fähige Handwerker bleiben in Erinnerung, und aus der Werbung weiss man schliesslich, dass Mundpropaganda die beste Reklame darstellt. Sie erfahren so aus erster Hand, was ein Handwerker taugt und wie zuverlässig er bei der Ausführung seiner Tätigkeit ist.
Wenn Sie nicht nur auf diese Recherche vertrauen, sollten Sie einen Blick ins Internet oder ins Branchenbuch werfen. Spezielle Internetportale listen ausgebildete Handwerker für die unterschiedlichen Bereiche exakt auf, wobei hier manchmal sogar die Option einer Kundenbewertung gegeben ist. Damit haben Sie quasi eine Doppelempfehlung, der man schon trauen können sollte.
Vielleicht wagen Sie es ja auch bei der Studentenvermittlung, wo es oftmals tatkräftige Helfer zu günstigen Konditionen gibt. Vor allem wenn Sie einfache handwerkliche Tätigkeiten wie Streichen oder Tapezieren durchführen lassen möchten, sind Sie hier richtig. Auch wenn Studenten naturgemäss keine fachspezifischen Kenntnisse vorweisen können, verfügen sie meist über erhebliche Erfahrung in Sachen Renovierung.
Vorgehensweise exakt dokumentieren
Sobald Sie einen Handwerker gefunden haben, dessen Qualifikation Ihnen zusagt, sollten Sie ein erstes Beratungsgespräch vereinbaren. Am besten sollte er gleich zu Hause vorbeikommen, um sich die Baustellen direkt vor Ort ansehen zu können. Teilen Sie ihm das Budget mit, das Sie für die Arbeit ausgeben möchten, und vereinbaren Sie unbedingt einen Zeitrahmen, in dem die Arbeit ausgeführt werden muss. Haken Sie im Zweifelsfall nach, um auch ganz klare Angaben und Informationen zu haben, denn wenn der Handwerker seriös arbeitet, hat er mit Transparenz ohnehin kein Problem.
Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag geben, auf dessen Grundlage später auch der Vertrag zur gemeinsamen Zusammenarbeit abgeschlossen wird. In diesem müssen alle wichtigen Punkte wie Termin der Fertigstellung sowie Obergrenze der Kosten festgehalten sein. Nur so können Sie spätere Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten vermeiden. Legen Sie in diesem Zusammenhang auch fest, wann und wie die Bezahlung erfolgt. Keinesfalls sollten Sie einen Vorschuss zahlen oder ohne vertragliche Vereinbarung auch nur einen Franken auf den Tisch legen.
Sind aufwendigere Tätigkeiten durchzuführen oder möchten Sie mit einem Handwerker die gesamten notwendigen Arbeiten bewerkstelligen, können Sie Abschlagszahlungen vereinbaren. Diese sehen vor, dass jeweils nach vereinbarten Teilleistungen eine entsprechende Zahlung erfolgt. Klar ist aber, dass immer nur dann eine gewisse Summe fällig wird, wenn die Arbeiten auch mängelfrei und zu Ihrer Zufriedenheit erledigt wurden.
Ist dies allerdings geschehen, sollten Sie den Handwerker zeitnah entlohnen. Und zwar am besten durch eine bankmässige Überweisung der vereinbarten Rechnungssumme. So haben Sie einen Nachweis der Zahlung und laufen nicht Gefahr, dass diese bei einer möglichen späteren Beanstandung nicht nachgewiesen werden kann. Auch für allfällige steuerliche Berücksichtigungen oder Geltendmachungen ist es klug, einen Überweisungsbeleg vorlegen zu können.
War alles in Ordnung, ist gegen ein Trinkgeld für den Handwerker nichts einzuwenden. So stellen Sie sicher, dass nicht nur Sie mit seiner Leistung zufrieden waren, sondern umgekehrt auch er Sie in positiver Erinnerung behält. Und wer weiss, vielleicht gibt es ja wieder einmal die Option, dass er für Sie handwerkliche Tätigkeiten erledigt. Das wird aber nur dann der Fall sein, wenn alles ordnungsgemäss erledigt wurde und man im guten Einvernehmen verblieben ist.
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