Renovierungsarbeiten? So beseitigen Sie alten Putz
VON Sandra Katemann Umzugspraxis
Sie können sich bereits die Arbeit erleichtern, wenn Sie im Vorfeld zwischen festem und losem Putz unterscheiden. Putz, der nurmehr auf dem Mauerwerk aufzuliegen scheint, lässt sich durchaus leicht entfernen. Dahingegen kann es bei festsitzendem Putz, also bei Resten, die noch mit dem Mauerwerk verbunden sind, ratsamer sein, diese Bereiche lediglich zu überarbeiten bzw. mit einer neuen Lage Putz zu versehen. Auf diese Weise erzielen Sie einen ähnlichen Effekt, und sparen darüber hinaus eine Menge Zeit.
Besorgen Sie sich im Vorfeld folgendes Werkzeug:
- Hammer und Meissel
- grobe Drahtbürste
- feine Drahtbürste
- Augen- und Mundschutz
Auf moderne Gerätschaften setzen
Warum auf klassische Werkzeuge zurückgreifen, wenn es doch auch moderne Utensilien gibt? Alter Putz lässt sich erfahrungsgemäss meist leichter entfernen als Putz, der erst ein paar Jahre vorhanden ist. In diesem Fall macht es Sinn, auf den Einsatz von Hammer und Meissel zu verzichten und lieber auf Spezialwerkzeug zurückzugreifen. Natürlich lohnt sich die Anschaffung solchen Geräts für eine private Wohnungsrenovierung eher weniger. Aber Sie können sich im örtlichen Baumarkt oft schon für kleines Geld entsprechende Maschinen ausleihen, zum Beispiel Putzfräsen oder Bohrhämmer. Nicht zuletzt leisten auch Schleifmaschinen in Sachen Putzentfernung hervorragende Dienste.
Tipp:
Ein Mundschutz ist bei dieser Arbeit nahezu unerlässlich, um ein Eindringen von Staub und Schmutz in die Atemwege zu verhindern. Auch eine Schutzbrille schadet nicht.
Technisches Gerät bietet echte Vorteile, birgt mitunter aber auch Risiken
Ungeübte Handwerker sind gut beraten, mit elektrischen Geräten möglichst sorgsam umzugehen. Überhaupt ist es schon bei der Verwendung herkömmlicher Werkzeuge wichtig, die Geräte nicht senkrecht zur Wand zu halten, sondern sie möglichst parallel dazu zu halten. Denn nur auf diese Weise gehen Sie sicher, das darunter liegende Mauerwerk nicht zu durchlöchern bzw. zu beschädigen.
Trockenübungen schaden nicht
Es schadet grundsätzlich nicht, vor dem Einsatz von Bohrhammer, Putzfräse und Co. ein paar „Trockenübungen“ mit den klassischen Werkzeugen zu machen, um ein Gefühl für die Arbeit zu bekommen. Denn Fakt ist, dass Sie bei der Verwendung moderner Werkzeuge weitaus mehr Fingerspitzengefühl unter Beweis stellen müssen, um zu vermeiden, dass gravierende Beschädigungen am Mauerwerk entstehen.
Bedenken Sie Folgendes: Wenn Sie den Meissel an die Wand legen und mit dem Hammer dagegen schlagen, dürfen Sie nur so weit gehen, bis noch eine Millimeter dünne Schicht zwischen Ziegelstein und Putz zu erkennen ist. Je häufiger Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit die Bewegungen ausüben, desto leichter wird es für Sie sein, die richtigen Abstände einzuhalten. Denn an sich sind die Bewegungsabläufe stets dieselben.
Unerfahrene Heimwerker sollten Vorsicht walten lassen
Beginnen Sie am besten an schlecht einsehbaren Stellen, damit eventuelle Beschädigungen bzw. damit verbundene Vertiefungen in der Mauer später nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.
Freuen Sie sich nicht zu früh: Ist nämlich nach der mühevollen Arbeit endlich ein Ende in Sicht, so heisst das noch immer nicht, dass der Feierabend bevorstünde. Denn nun kommt es auf die Feinheiten an: Nehmen Sie nun eine stabile Drahtbürste zur Hand und entfernen Sie damit die letzten Putzreste. Zu guter Letzt dürfen Sie dann eine noch feinere Bürste verwenden und die verbliebenen Krümel entfernen. Dadurch vermeiden Sie eine mögliche Klümpchenbildung, wenn Sie im nachfolgenden Arbeitsgang die frische Putzschicht auftragen. Bei Bedarf können Sie diese Arbeit jedoch gut und gerne auch auf den nächsten Tag verschieben.
Oberstes Bild: © Dmitry Kalinovsky – Shutterstock.com