Polstermöbel machen glücklich

Vor einigen Jahren wagte eine Gruppe alternativ lebender Studenten in ihrer WG ein interessantes Experiment: eine Wohnungseinrichtung ohne Polstermöbel. Es gab eine lange Tafel für gemeinsame Mahlzeiten, einfache Stühle und Arbeitstische, um die Seminararbeiten nicht auf dem Boden schreiben zu müssen. Zum Lagern, Sitzen und Meditieren gab es Bastmatten.

Wer zum Schlafen besondere Bequemlichkeit bevorzugte, besass eine Matratze. Aber das waren eher die Aussenseiter der Wohngemeinschaft. Nicht, dass es den jungen Leuten leichtgefallen wäre, im Schneidersitz auf dem Boden zu lagern. Die Anstrengung, ihre ungeschmeidigen europäischen Gliedmassen in die Haltung asiatischer Meditationstechniken zu bringen, war den Gesichtern der Bequemlichkeitsgegner deutlich anzusehen. Aber da musste man eben durch. Es war wie beim Zen-Buddhismus: Wenn du lange genug auf dem Boden sitzt, kommt die Erleuchtung garantiert. Niemand kann sagen, ob die Gruppe nicht kurz vor dem Durchbruch stand.

Fakt ist, dass eines Tages alle bewusstseinserweiternden Bestrebungen durch ein plötzliches Ereignis zunichtegemacht wurde. Im Zimmer des Anführers der Gemeinschaft tauchte etwas auf, das dort nie hätte auftauchen sollen: ein Polstersessel. Und in diesem Polstermöbelstück sass, ein entspanntes Lächeln auf den Lippen, der Anführer der Polstermöbelgegner selbst. Von diesem Tag an tauchten in den Räumen der WG einige Bequemlichkeitsmöbel auf. Und die Stimmung löste sich…

Die Verabschiedung der Stilpäpste

Fortschrittlich, kreativ und modern sein bedeutet dieser Tage nicht mehr, auf dem Boden hocken zu müssen. Wir haben unsere Wohnung zu einem Spielplatz der Materialien und Stile gemacht und nehmen uns heraus, Hauptinnenarchitekt und Chefdesigner unserer eigenen vier Wände zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass so vieles schon ausprobiert worden ist. Stile, nach denen eine komplette Wohnungseinrichtung gestaltet werden musste, wechselten unter der Federführung stilbildender Persönlichkeiten und Institutionen beinahe jährlich.

Man musste sich asiatisch ausstatten; dann musste aufgrund des Kolonialstils alles so aufeinander abgestimmt werden, als würde man im fernen Ceylon eine Teeplantage leiten. Schliesslich wurde auch Grossstädtern oktroyiert, die einzig richtige Art zu wohnen sei der Landhausstil… Wechselnde Modestile sind nicht nur zeitraubend, sondern auch teuer. Wir haben beschlossen, an wenigen festen Werten festzuhalten und ansonsten zu mixen. Zu den festen Grössen zählt auf jeden Fall das Polstermöbel.

Das Bekenntnis zum schönen Komfort

Das Polstermöbel ist zu einer festen Grösse in der neuen Wohnlandschaft geworden. Der Trend geht zum Weglassen: Beistelltischchen, Etageren, Stehlampen – alles Mögliche kann und darf weggelassen werden, nicht aber: das Polstermöbel. Der gemütliche Sessel, in dem wir abends versinken, das weich gefederte Sofa, auf dem wir gemütlich zusammensitzen, sind das must have des neuen Lebensgefühls: der Gemütlichkeit. Ausruhen, entspannen, relaxen, die Seele baumeln lassen, liegt voll im Trend. Niemand ist mehr dazu verurteilt, im Dienste eines coolen oder falsch verstandenen urbanen Stils auf harten, eckigen Möbeln zu leiden.


Alles Mögliche kann und darf weggelassen werden, nicht aber: das Polstermöbel. (Bild: © virtua73 – fotolia.com)

Die neuen Sofas mit ihren Récamieren und Ottomanen laden geradezu dazu ein, die Beine von sich zu strecken und das Gespräch entspannten Themen zu widmen. Die Polstermöbel erfüllen nicht nur ihren Zweck, wenn gestresste Menschen darauf Entspannung suchen – auch als Blickfang bereichern sie die neuen Interieurs. Die Hochwertigkeit der Materialien – Leder ist und bleibt der unübertroffene Klassiker – und die ergonomischen Formgebungen spiegeln die Stellung wider, die die Polstergruppe bei einer neuen Generation von Designern einnimmt. Die Konzeption der einzelnen Stücke kommt der Kreativität entgegen: Rundum perfekt verarbeitet, lassen sie sich in wechselnden Kombinationen in die Wohnlandschaft einpassen.



Das ist auf der Linie des neuen Stils: das Polstermöbel da einsetzen, wo es zweckmässig und ästhetisch benötigt wird. Damit verabschieden wir uns von dem konservativen Einrichtungsstil der Generation unserer Eltern, bei denen die Möbel wie fest im Boden verschraubt wirkten. Das ambulante Sofa: Ausruhen in seiner schönsten Form!

 

Oberstes Bild: © virtua73 – fotolia.com

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