Tut eine gemeinsame Wohnung der Liebe gut?
VON Agentur belmedia Allgemein
Es ist wichtig für ein junges Paar, das zusammenziehen will, die Ausgangslage zu sehen: Beide hatten ihre eigene Wohnung. Sie haben sie mit Bedacht nach eigenem Geschmack eingerichtet, zumindest ist das zu hoffen. Idealerweise richten sich beide ein neues gemeinsames Liebesnest ein. Hier erfährt die Liebe erste Bewährungsproben: Wer darf wie viel und was gestalten? Hier sollte man ohne Angst rangehen, denn so lernt man sich wirklich kennen. Oft ist es aber auch so, dass der eine beim anderen einzieht. Was dann?
Das geht ja auch oft gut, setzt aber voraus, dass beide respektvoll miteinander umgehen und der bisherige Wohnungsbewohner dem zuziehenden Partner die Möglichkeit gibt, auch hier neu mitzugestalten. Dies betrifft nicht nur das Schlafzimmer.
Bei gemeinsamen Ferien lernt man die Vorlieben und auch Macken des oder der Liebsten schon ein bisschen kennen: Männer sind manchmal schlampig und lassen Unterwäsche im Badezimmer liegen. Frauen wollen in der Küche alles bestimmen und dominieren. Hier ist nun Kompromissbereitschaft gefragt.
Menschen, die sich binden, erleben beides: Ein Mensch tritt in ihr Leben, mit wunderbaren Verheissungen. Zugleich heisst es Abschied nehmen von völliger Freiheit und Autonomie. Immer häufigere Antwort darauf: Wenn es passt und finanziell möglich ist, behält jeder seine Wohnung. Sie bleibt dann Hafen und Garant der Eigenständigkeit. Mal ist man mehr in der einen, mal mehr in der anderen Wohnung. Das hält auch die Erotik länger frisch, sagen viele.
Irgendwann zieht man aber doch zusammen, vielleicht wegen der Familiengründung. Dann gibt es eine Variante, die der Idee zweier getrennter Wohnungen entspricht: Statt des klassischen Schlafzimmers richten sich beide einen eigenen Schlaf-/Wohnraum ein. Viele Paare sagen, dass so ihre Wohnung plötzlich mehr Möglichkeiten biete, da das klassische Schlafzimmer tagsüber oft ungenutzt bleibt.
Oberstes Bild: Wenn frisch Verliebte zusammenziehen, entsteht die Angst, die Anziehung könne dadurch verloren gehen. (Goodluz / Shutterstock.com)