Wie man kleine Wohnungen zu tollen Wohlfühloasen macht
VON Agentur belmedia Allgemein
In der Schweiz wie auch anderswo sind Wohnungen teuer. Bedarfsgerechte Räumlichkeiten besonders in begehrten Lagen kosten einen Gutteil des monatlichen Einkommens und werden deshalb in der Regel nicht allzu gross gewählt.
Auch wenn die Wohnung auf die Art vom Traumpalast zur eher kleinen Hütte mutiert – mit einer geschickten Einrichtung lässt sich der zur Verfügung stehende Raum optimal nutzen.
Dass auch aus kleinen Wohnungen Wohlfühloasen werden, ist einer geschickten Möblierung zuzuschreiben. Dabei werden auch eher ungenutzte Bereiche nicht ausgeschlossen. Moderne Möbel lassen sich hier genauso gut aufstellen. Zudem schaffen eine Menge guter Ideen, die nicht nur Platz sparen, ein ganz individuelles Gefühl dafür, zu Hause zu sein.
Licht vergrössert kleine Wohnungen
Besonders bei den knapp geschnittenen vier Wänden lohnt es sich, einmal genauer über die Wirkung von Farben und Beleuchtung nachzudenken. Generell wirken helle Räume grösser als solche, die ohne Fenster auskommen müssen oder eher dunkel gehalten sind. Von Vorteil wäre es also, wenn besonders in kleineren Wohnungen viel Wert auf grosse Fensterflächen gelegt werden kann. Allerdings kann es unter Umständen nachteilig sein, wenn zu viele Fenster die Stellflächen an den Wänden rauben und somit die Einrichtung mit Schränken und Regalen schwierig wird.
Bei kleinen Wohnungen ist ein gutes Mass an Zurückhaltung in Bezug auf die farbliche Gestaltung angeraten. Rein weisse Räume wirken grundsätzlich grösser, dunkel gemalte Zimmer eng, manchmal sogar bedrückend. Wenn Sie aber nicht ganz in Weiss leben wollen, empfehlen sich zarte pastellige Töne beim Streichen und Tapezieren. Möglich ist auch, diese Flächen etwa durch farbige Akzente, Borten oder Wandtattoos aus ihrer faden Langeweile herauszuholen.
Schaffen Sie Ambiente und Stauraum
Bei der Möblierung geht es in kleineren Wohnungen allerdings so richtig zur Sache. Ganz schnell sind enge Räume zugestellt und bieten dann keine Bewegungsfreiheit mehr für ein angenehmes Empfinden. Verzichten sollte man vornehmlich auf grosse, wuchtige Schränke oder raumgreifende Tische. Hier bieten sich Kombinationen aus modern gestalteten schmalen Schränken und offenen Regalteilen zu kleinen Wohnwänden an. Unter den Fenstern kann man meist noch eine hübsche Kommoden oder ein Sideboard aufstellen. Statt eines klobigen Tischriesen lassen sich geschickt mehrere kleine, vielleicht sogar als System, platzieren. Stühle auf leicht wirkenden Beinen geben dem Raum dann eine heutige, leichte Note.
Für mehr Stauraum sorgen Elemente, die sich beispielsweise im engen Flur quer über einer Tür von Wand zu Wand einbauen lassen. Hier entsteht ein Platzangebot in einem Bereich der Wohnung, der oftmals überhaupt nicht genutzt wird. Dieser Stauraum lässt sich mit dezenten Vorhängen oder schicken Rollos verdecken. Es können auch raumsparende Schiebetüren zwischen Board und Zimmerdecke eingebaut werden.
Ein solches Schranksegment können Sie übrigens auch im Wohnzimmer umlaufend unter der Zimmerdecke bis ungefähr zur Fensteroberkante einbauen. Hier bei entsteht dann viel Stellfläche für Bücher oder dekorative Gegenstände, die Sie sonst gegebenenfalls gar nicht unterbringen könnten. Das funktioniert natürlich nur bei entsprechend hohen Räumen, denen Sie so ganz nebenbei auch etwas von ihrer turmartigen Höhe nehmen können. Mit LED-Lichtleisten lässt sich eine verdeckte, indirekte Beleuchtung einbauen, welche für überraschendes Ambiente und tolle Individualität sorgt.
Funktionalität beim Möbelkauf nicht ausser Acht lassen
Möchten Sie für Ihre kleine Wohnung neue Möbel kaufen, sollten Sie nicht nur auf Aussehen und Preis, sondern vor allem auch auf die Funktionalität Wert legen. Verzichten Sie im Idealfall auf Schränke mit Flügeltüren – bevorzugen Sie Schiebe- oder Schwebetüren bzw. Rollladen-Systeme. Damit können Sie bei beengten Raumverhältnissen sehr viel einfacher an den Inhalt Ihrer Schränke gelangen.
Die Kaufentscheidung für eine Sofa muss besonders an den Massen orientiert sein. Der Punkt liegt hier beim vorherigen ganz genauen Abmessen, damit das neue Stück auch vom Platz her prima in die Stube passt. Auch sogenannte Schlafsofas bieten sich an. Diese lassen sich mit wenigen Handgriffen zum vollwertigen Bett aufklappen oder ausziehen. Damit gewinnen Sie einen Schlafplatz für Gäste, für die Sie wahrscheinlich kein Extrazimmer zur Verfügung haben.
Mit Struktur zu klaren Linien
Gerade in kleinen Wohnungen ist eine klare Struktur enorm wichtig. Jeder Bereich sollte hier einer funktionalen Grundidee folgen. Sonst passiert es unversehens, dass Ihre vier Wände zugestellt, durcheinander und somit unaufgeräumt wirken. Günstig für ein gutes Ergebnis ist eine klare Linienführung bezüglich Möbel- und Accessoires-Wahl. Beispielsweise können Sie bestimmte Areale mit farbigen Akzenten optisch super voneinander trennen.
Oft ist die Mehrfachnutzung von Räumen in kleinen Wohnungen erforderlich, aber auch durchaus möglich. So werden in einer Einraumwohnung Wohnen, Schlafen und Arbeiten direkt zusammengeführt. Geschickte Einrichter gestalten hier mit unterschiedlichen Möbelstilen und Farben jeweils eigene Bereiche. Leichte Vorhänge können das Bett vom Rest des Raumes abteilen, während ein verstellbarer Paravent oder ein schmales Regal zwischen Arbeitsbereich und Wohnbereich auch ein attraktiver Blickfang sein kann.
Noch mehr Ideen für die Gestaltung und Möblierung hauptsächlich kleinerer Wohnungen finden Sie in unseren zahlreichen Artikeln hier auf Moebeltipps.ch.
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