Abkühlung bei den Mieten, erneuter Anstieg der Hauspreise

Zumindest mit den Mietern zeigte sich der Juli gnädig: Wer aktuell eine Wohnung sucht, kann je nach Region von tieferen Mietpreisen profitieren. Für potenzielle Hauskäufer:innen brachte der vergangene Monat hingegen erneut einen deutlichen Anstieg der Angebotspreise, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt.

Neben kühlen Temperaturen und viel Regen hielt der Juli für viele auch erfreuliche Nachrichten bereit. Die in Inseraten ausgeschriebenen Mietpreise sind im Landesmittel um 0,6 Prozent gesunken. Für ein typisches Mietobjekt mit 100m2 Wohnfläche werden per Ende Juli durchschnittlich 2‘163 CHF pro Monat inklusive Nebenkosten verlangt. Damit ist der mittlere Mietpreis praktisch auf das Jahresanfangsniveau gefallen, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Dieser wird von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhoben.

Je nach Region entwickeln sich die Mietpreise unterschiedlich. Rückgänge sind in der Zentralschweiz (−0,3 Prozent) und in der Genferseeregion (−0,3 Prozent) zu beobachten. Dass die Mieten im Landesmittel noch stärker gesunken sind, ist auf die Genferseeregion zurückzuführen: Sie weist ein grosses Marktvolumen bei gleichzeitig hohem Preisniveau auf und prägt damit den Gesamtverlauf. In einigen Landesteilen müssen Umzüger:innen aber auch mit höheren Mieten als im Vormonat rechnen, so im Tessin (+2,3 Prozent), in der Nordwestschweiz (+0,5 Prozent) und in der Ostschweiz (+0,3 Prozent). Gar nicht oder kaum verändert hat sich das Mietpreisniveau im Kanton Zürich (0,0 Prozent) und im Mittelland (−0,1 Prozent).






Hauspreise klettern immer höher

Keine Grenzen scheint derweil die Nachfrage nach Einfamilienhäusern zu kennen. Darauf deutet zumindest der erneute Preisaufschlag von 1,5 Prozent im Juli hin. „Über die vergangenen zwölf Monate sind die inserierten Werte für Einfamilienhäuser gar um 9,4 Prozent gestiegen und erreichen damit fast die Grenze zu zweistelligen Wachstumsraten“, so Martin Waeber, COO von Scout24. Ein typisches Haus mit 160m2 Wohnfläche wird durchschnittlich zu rund 1‘130‘000 CHF zum Verkauf ausgeschrieben. Mit −0,6 Prozent leicht gesunken sind im Juli hingegen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen. Über das vergangene Jahr weisen aber auch diese mit +6,8 Prozent ein stolzes Wachstum aus. „Wer Wohneigentum erwerben will, benötigt ein immer dickeres finanzielles Polster – und aufgrund des knappen Angebots eine gute Portion Glück“, so Waeber.

Stand 31. Juli 2021

 

Quelle (Text + Grafiken): Scout24 Schweiz
Titelbild: Boris Stroujko – shutterstock.com

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