Immobilien - Einfamilienhäuser günstiger, Wohnungen teurer
Eine interessante gegenläufige Entwicklung ist derzeit bei Schweizer Wohnimmobilien zu beobachten. Während die Angebotsmieten und Preise für Einfamilienhäuser im September mit einem Minus von je 0.6 Prozent leicht rückläufig waren, sind die Preise für Eigentumswohnungen wieder um 1.9 Prozent gestiegen, nachdem sie zuvor ebenfalls gesunken waren.
Die rückläufige Tendenz bei den Angebotsmieten setzte sich damit im September fort. Bereits im Mai, Juni und Juli waren fallende Werte zu verzeichnen gewesen. Nur der August hatte – entgegen dem Trend – einen leicht steigenden Verlauf gezeigt.
Der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index für Angebotsmieten notierte Ende September bei einem jährlichen, mittleren Bruttomietpreis von rund 263 Franken pro Quadratmeter Wohnfläche, was einem Minus von 0.6 Prozent gegenüber dem Vormonat August entspricht.
Gesamtschweizerisch belief sich der monatliche Mietpreis für eine Vergleichswohnung mit 100 Quadratmetern Nettowohnfläche im September auf 2‘200 Franken, wobei die regionalen Unterschiede weiterhin gross sind. Während der Wert in der Ostschweiz deutlich unter 2‘000 Franken liegt, muss man für eine gleich grosse Wohnung in der Region Zürich mit einer durchschnittlichen Monatsmiete von über 2‘600 Franken rechnen.
Eigentumswohnungen – zuletzt wieder teurer
Die Abschläge der Angebotspreise von Eigentumswohnungen im Juli und August dieses Jahres wurden im September wieder neutralisiert. In Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von 1.9 Prozent im vergangenen Monat. Dazu Martin Waeber, Director von ImmoScout24: „Die nächsten Monate werden zeigen, ob hier nur ein Sommerloch wieder geschlossen wurde oder ob die Preise weiter über die 7‘150-Franken-Grenze für einen Quadratmeter Nettowohnfläche steigen werden.“ Der Preisanstieg auf Jahresbasis lag zuletzt bei 3.3 Prozent.
„Die Tatsache, dass sich die Konjunkturaussichten in der Schweiz weiter aufhellen und zugleich die historisch tiefen Zinsen auch künftig Bestand haben werden, sprechen weiterhin für den Erwerb von Wohneigentum“, sagt Waeber. Das allgemein hohe Preisniveau und die verschärften Richtlinien bei der Kreditvergabe liessen ahnen, dass vor allem Eigentumswohnungen weiterhin sehr gefragt sein werden. „Der Traum vom Einfamilienhaus mit Garten ist für viele Kaufinteressenten schlichtweg nicht mehr finanzierbar“, so Waeber, „weshalb viele auf Objekte mit einer tieferen Gesamtinvestitionssumme, also Eigentumswohnungen, ausweichen.“
Einfamilienhäuser notierten im September auf einem mittleren Angebotspreis von 6‘020 Franken pro Quadratmeter Nettowohnfläche und damit um 0.6 Prozent tiefer als im Vormonat August. Schweizweit ergibt sich auf Jahresbasis dennoch ein moderater Zuwachs von 0.6 Prozent, was für eine weitere Beruhigung des Marktes für Einfamilienhäuser spricht.
Artikel von: Scout24 Schweiz AG
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