Kautionsbürgschaft oder Mietkautionsversicherung: Was ist die richtige Wahl?

Eine Mietkaution kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die beliebteste Variante ist die sogenannte Barkaution oder ein Sparbuch, welches mit einem Sperrvermerk gekennzeichnet ist – das Mietkautions-Sparbuch. Bei beiden Varianten finanziert der Mieter den Kautionsbetrag über sein Erspartes. Doch das herkömmliche Mietkautionskonto bringt beiden Mietparteien einige Nachteile. Daher bevorzugen viele Vermieter und Mieter immer häufiger eine Kautionsbürgschaft.

Liquidität mit Kautionsbürgschaft schonen

Wer die Mietkaution beim Umzug nicht zur Verfügung hat, der kann seinem Vermieter auch eine Kautionsbürgschaft anbieten. Angeboten wird diese Form von Kaution von Versicherungen, Banken oder anderen Finanzdienstleistern. Der grosse Vorteil besteht darin, dass die Liquidität des Mieters so geschont wird, da hierfür nur eine sehr geringe Jahresgebühr gezahlt werden muss. Und den eigentlichen Kautionsbetrag kann der Mieter somit für andere wichtige Dinge nutzen. Das Hauptargument für eine Bürgschaft ist somit die Liquidität des Mieters.

Wie wird eine Kautionsbürgschaft beantragt?

Die Beantragung erfolgt ganz unkompliziert und schnell übers Internet. Mieter sollten vorher aber unbedingt die verschiedenen Anbieter und Preise vergleichen, da es hier schon deutliche Unterschiede gibt. Meist kann der Antrag dann direkt auf der Internetseite des gewählten Anbieters ausgefüllt werden. Nach nur wenigen Tagen erhält man dann die Urkunde. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Bürgschaft zu reservieren, falls noch keine Wohnung gefunden wurde.

Für wen eignet sich eine Kautionsbürgschaft?

Wenn es um die eigene Liquidität geht, dann ist eine Bürgschaft immer sinnvoll. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn nur geringe Ersparnisse vorhanden sind oder das Geld für den Notfall oder für andere Zwecke gedacht ist. Wer die Kaution in Form von Dispokredit oder Ratenkredit finanzieren möchte, der sollte bedenken, dass hier die Zinsen deutlich höher liegen und so noch zusätzliche Kosten verursachen. Daher ist von dieser Variante eher abzuraten.

Die Mietkautionsversicherung

Bei einer Mietkautionsversicherung wird vom Mieter kein Kautionssparbuch oder kein Bargeld beim Vermieter hinterlegt, vielmehr wird eine Bürgschaftspolice abgeschlossen. Dabei handelt es sich somit um eine Mietkautionsbürgschaft, wobei anstelle einer Bank eine Versicherung die Mietsicherheit zur Verfügung stellt. Hier können die Mieter das Geld für die Kaution dann für eigene Zwecke behalten. Im Gegenzug dazu müssen sie einen Jahresbeitrag an die Versicherung zahlen. Diese Form von Versicherungen werden über Kautionskassen angeboten. Im Schadensfall erbringt die Versicherung dann die vorher vereinbarte Sicherheitsleistung an den Vermieter.

Wie wird die Mietkautionsversicherung beantragt?

Beantragt werden muss die Versicherung vom Mieter – dieser ist natürlich auch für die Gebühren verantwortlich. Bevor sich Mieter hier allerdings für einen Anbieter entscheiden, sollten sie die Beitragskosten der einzelnen Anbieter untereinander unbedingt vergleichen. Hilfreich kann hier ein Vergleichsrechner sein, der inzwischen zahlreich im Internet vertreten ist.

Wer sich dann für einen bestimmten Anbieter entschieden hat, der kann den Antrag meist direkt online stellen. Einfach den Antrag beim Anbieter ausfüllen, ausdrucken und an den Anbieter senden. In manchen Fällen kann er auch direkt online abgeschlossen werden. Die Bearbeitungszeit beläuft sich in der Regel sogar nur auf 48 Stunden. Per Postweg erhält man dann die Kautionsversicherung, die dann nur noch an den Vermieter übergeben werden muss.

Die Kosten für eine Mietkautionsversicherung

Die Kosten für diese Versicherung richten sich in erster Linie nach der Höhe der gewünschten Kautionssumme sowie der geplanten Mietdauer. Die exakten Kosten können demnach nur durch einen Vergleichsrechner ermittelt werden, der die einzelnen Kosten speziell auf Mietdauer und Höhe anpasst.

Die Vorteile einer Mietkautionsversicherung

Der grosse Vorteil besteht hier natürlich darin, dass die Kautionssumme nicht auf ein schlecht verzinstes Sparbuch hinterlegt werden muss, sondern frei zur Verfügung steht. Dadurch stehen dem Mieter mehr liquide Mittel zur Verfügung, welche für sonstige Umzugskosten eingesetzt werden können. So kann ein Mietvertrag schon für kleines Geld mit einer Kautionspolice abgesichert werden. Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil besteht darin, dass man im Vergleich zur Bankbürgschaft nicht seine Kreditlinie bei der Bank belastet. Auch die Vermieter profitieren von dieser Versicherung. Denn sie sparen sich so lästige Verwaltungsarbeit, welche klassische Mietkautionskonten mit sich bringen.

Für wen eignet sich eine Mietkautionsversicherung?

Grundsätzlich eignet sich eine Mietkautionsversicherung für alle Mieter, da sie so ihren Dispo und ihre Ersparnisse schonen können. Auch wer beim Umzug eh schon knapp bei Kasse ist, der kann sich über eine kleine Finanzspritze in Höhe von immerhin drei Monatsmieten freuen. Überziehungszinsen und teure Dispokredite können somit vermieden werden. Eine Mietkautionsversicherung eignet sich besonders für:

  • Auszubildende, Studenten, Berufseinsteiger
  • Familien mit Kindern oder Alleinerziehenden
  • Berufstätige mit niedrigen Einkommen und Rentner
  • Für Mieter, die mit dem Geld lieber andere Umzugskosten decken wollen


Bonität. (Bild: Stuart Miles / Shutterstock.com)


Welche Bonität sollten Mieter aufweisen?

Bei dieser Versicherung sind die Bonitätskriterien nicht ganz so strikt, wie es zum Beispiel bei einer Bürgschaft über die Bank der Fall ist. Somit wird auch kein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit regelmässigem Einkommen erwartet. Allerdings sollte man über eine einwandfreie Schufa verfügen. Erhältlich ist die Mietkautionsversicherung nicht nur für private Mietverhältnisse, sondern auch für Gewerbeobjekte. Eine mögliche Alternative zu dieser Versicherung ist so beispielsweise auch eine Bankbürgschaft, denn so können noch zusätzliche Kosten eingespart werden.

 

Oberstes Bild: © Julien Tromeur / Shutterstock.com

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