Küchengeschirr umzugssicher verpacken - So geht's
Marta Fischer Umzugsplanung Umzugspraxis
Küchengeschirr verfügt nicht nur einen sehr fragilen Charakter, es besitzt in einigen Fällen sogar einen hohen Wert. Dementsprechend muss es bei einem Umzug so gut wie möglich verpackt werden.
Dass beim Umzug das eine oder andere zu Bruch geht, ist völlig normal. Selbst wenn man versucht, alles so gut wie möglich abzusichern, kann mal etwas kaputt gehen. Um Geschirr jedoch möglichst sicher von A nach B zu transportieren, gibt es ein paar Tipps und Vorkehrungen, die man beim Verpacken beachten sollte.
Wichtige Kriterien für das Verpacken von Küchengeschirr
Es gibt einige Kriterien, nach denen man sich beim Packen des Geschirrs richten sollte. Wer wild drauf los packt, erlebt in vielen Fällen am Ende sein blaues Wunder. Wichtig sind hierbei:
- die richtigen Kartons
- die korrekte Art der Verpackung
- das sichere Vorgehen beim Umzug
- entsprechende Kennzeichnung des Kartons
Auf die jeweiligen Punkte gehen wir nachfolgend etwas detaillierter ein.
Die richtigen Kartons
Niemand sollte bei einem Umzug auf die Idee kommen, das Geschirr in möglichst grossen Kartons unterzubringen. Eher sollte man sich eines bewusst machen: Porzellan ist schwer! Dementsprechend sind vollgepackte Umzugskartons das falsche Medium, um mit Geschirr umzuziehen.
Selbst bei kleineren Kartons ist es stets zu empfehlen, das Gewicht beim Packen immer wieder zu kontrollieren.
Die Kartons sollten zudem aus einem stabilen Material bestehen. Bei den meisten ist angegeben, mit wie viel Gewicht sie beladen werden dürfen, ehe die integrierten Griffe reissen. Der Kartonboden ist ein weiteres Attribut, worauf zu achten ist. Wird er schlicht gefaltet, ist er für den Transport von Geschirr ungeeignet. Gerade für Geschirr und Gläser gibt es spezielle Kartons, die für den Umzug die richtigen Voraussetzungen mitbringen.
Praktisch: In einigen Fällen lassen sich Umzugskartons, die für spezielle Dinge geeignet sind, sogar mieten!
Unerlässliche Vorbereitungen bei Tellern und Tassen
Um das Geschirr möglichst vor Stössen zu schützen, ist es erforderlich, es richtig zu verpacken. Hierzu verwendet man meist folgendes Polstermaterial:
- Zeitung
- Seidenpapier
- Wellpappe
- Luftpolsterfolie
Eines vorweg: Luftpolsterfolie liefert zwar ein hervorragendes Mass an Sicherheit, sie ist jedoch relativ teuer. Besitzt man ein besonders grosses Service, sollte man besser auf andere Möglichkeiten zurückgreifen.
Bevor man das Porzellan in den Karton packt, ist es wichtig, die einzelnen Teile mittels Polstermaterial abzusichern. Hierzu geht man bei den Tellern am besten so vor, dass man jeweils zwischen zwei Teller eine Schicht Polstermaterial einlegt. Gleiches lässt sich auch bei Schüsseln anwenden. Tassen werden unterdessen einzeln in Zeitung oder Seidenpapier gewickelt.
Gläser und Einzelteile sicher verpacken
Zum Geschirr gehören auch die Gläser. Jene mit Stiel werden grundsätzlich einzeln verpackt. Sie stellt man hochkant in den Umzugskarton, da in horizontaler Lage die Bruchgefahr zu hoch ist.
Schnapsgläser reisen in Paaren, wobei sie Boden an Boden eingewickelt werden. Normale Trinkgläser verpackt man am besten einzeln.
Eine ähnliche Verhaltensweise gilt auch für Einzelteile wie Kaffeekannen, oder eine empfindliche Weinkaraffe aus Glas. Idealerweise werden auch sie einzeln verpackt.
Geschirr richtig in den Karton legen
Beim Verpacken gilt schliesslich folgende Regel: Stabile und schwere Teile gehören nach unten, leichte und zerbrechliche Teile nach oben. Teller nach ganz unten, darauf kommen Schüsseln, obenauf lassen sich Tassen oder Gläser lagern. Die Teller werden beim Verpacken hochkant in den Karton gestellt, da sie so einen höheren Druck aushalten. Bevor Schüsseln und Gläser aufgelegt werden, bringt man mehrere Schichten Polstermaterial ein, damit beide Materialien nicht aufeinandertreffen.
Schüsseln kommen mit der Öffnung nach unten in den Karton, Tassen legt man niemals auf die Seite, sondern stellt sie ebenfalls aufrecht hinein, ebenso geht man bei Gläsern vor. Bei beidem gilt allerdings, sie niemals ineinander zu stapeln, da dies die Gefahr für Schäden immens erhöht.
Ausserdem ist es empfehlenswert, bei der Füllhöhe darauf zu achten, dass der Karton immer bis unter den Rand gefüllt ist. Dies vermeidet zusätzliche Bewegungen unterwegs und verringert somit das Risiko eines Schadens.
Ein Tipp am Rande: Wer auf die Anschaffung des genannten Polstermaterials verzichten möchte, kann zu einer Alternative greifen – Der eigenen Kleidung. Sie lässt sich ideal als Verpackungsmaterial verwenden, denn sie ist weich und schützt das Geschirr vor Schäden. Eigentlich ist es empfehlenswert, den Boden des Umzugskartons mit etwas Bettwäsche auszulegen. So ist das Geschirr auch geschützt, wenn der Karton mal etwas zu hart auf dem Boden aufkommt.
Kartons beschriften nicht vergessen
Selbst wenn die Kartons von einem Umzugsunternehmen transportiert werden, ist es immer sinnvoll, die betroffenen Kartons mit einer Beschriftung zu versehen. Dabei sollte sie dort aufgebracht werden, wo man sie im Grunde gar nicht übersehen kann. Am besten direkt obenauf, oder im oberen Bereich der Seitenwände.
Bei zerbrechlichem Material ist es selbstverständlich gut, Bezeichnungen wie „Vorsicht Glas“, „zerbrechlich“ oder „fragil“ aufzuführen. Solche Hinweise erleichtern den Umzug ungemein, auch wenn man die Kartons selbst transportiert, oder dies von einem Umzugshelfer erledigt wird. Denn dann lässt man automatisch die nötige Vorsicht walten.
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