Mietpreise im Oktober schweizweit gestiegen

Mieter auf Wohnungssuche müssen derzeit mit höheren Preisen rechnen. Dies zeigt die Auswertung der Wohnungsinserate im Oktober. Ebenfalls im Plus sind die geforderten Preise für Eigentumswohnungen, während bei Einfamilienhäusern ein leichter Rückgang zu beobachten ist.

Der Oktober brachte nicht nur für die Jahreszeit rekordhohe Temperaturen, sondern auch einen deutlichen Anstieg der Mietpreise. Im Landesmittel sind die in Wohnungsinseraten ausgeschriebenen Werte um 1,4 Prozent gestiegen. Dies zeigt der Swiss Real Estate Offer Index, der von der SMG Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird.

Die landesweite Zunahme geht vor allem auf starke Zuschläge in der Grossregion Zürich (3,7 Prozent) und der Zentralschweiz (3,8 Prozent) zurück, wie die regionale Auswertung ergibt. Nur leichte Mieterhöhungen sind in der Ostschweiz (0,6 Prozent), im Mittelland (0,4 Prozent) und in der Genferseeregion (0,4 Prozent) zu beobachten. In der Nordwestschweiz (−0,6 Prozent) und im Tessin (−2,9 Prozent) hingegen waren die Preise rückläufig.







„Gut möglich, dass sich Mieter in den kommenden Monaten auf weitere Erhöhungen einstellen müssen: Aufgrund der steigenden Zinsen könnte bereits im Frühjahr 2023 der mietrechtliche Referenzzinssatz angehoben werden. Dies ermöglicht Mieterhöhungen von bis zu 3 Prozent. Auch die Teuerung darf teilweise auf die Mieten überwälzt werden. Zusätzlichen Druck bewirken die zuwanderungsbedingt wachsende Nachfrage und die in zahlreichen Regionen verbreitete Wohnungsknappheit“, sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate, SMG Swiss Marketplace Group.


Martin Waeber, Managing Director Real Estate, SMG Swiss Marketplace Group (Bildquelle: SMG Real Estate)

Einfamilienhäuser etwas günstiger

Im Eigenheimmarkt waren im Oktober gegenläufige Tendenzen sichtbar: Während die Wohnungspreise um 0,7 Prozent gestiegen sind, haben die Anbieter von Einfamilienhäusern ihre Preisforderungen um −0,5 Prozent reduziert. Angesichts des hohen Preisniveaus ist unter Kaufinteressenten selbst solch eine geringe Anpassung höchst willkommen. Mit einer fundamentalen Korrektur der Eigenheimpreise ist trotz der zinsbedingten Erhöhung der Finanzierungskosten nicht zu rechnen. Für dieses Szenario scheint der Nachfrageüberhang nach wie vor zu gross.

Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert.

 

Quelle: SMG Real Estate und ImmoScout24
Grafiken: ImmoScout24
Titelbild: stockers asia – shutterstock.com

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