Umzugsmüll richtig entsorgen

Umzugmüll im Kofferraum eines Autos

Wenn ein Umzug ansteht, gibt es dabei auch meistens eines: Man beginnt, auszusortieren. Dabei kommt vieles zusammen, was man nicht mehr benötigt. Bevor man dies jedoch alles in die Tonne gibt, sollte man sich im Vorfeld damit beschäftigen, ob diese Art der Entsorgung auch wirklich richtig ist. Je nachdem, um was es sich handelt, kann es auch zur Gruppe des Sondermülls gehören.

Den Müll voneinander zu trennen, ist seit Jahren ein System, welches nach wie vor unterstützt wird. Mittels diesem bleiben wir nachhaltig und sorgen dafür, dass sofern noch ein Element des offensichtlichen Mülls verwendet werden kann, Recycling stattfindet. Doch wie wird eigentlich richtig sortiert?

Alles über die Müllbestimmungen in der Schweiz

Bezüglich der Mülltrennung nimmt es die Schweiz sehr genau. Hier gibt es für alles seine Regeln und Ordnung. Daher folgt nun eine kleine Übersicht:

  • Hausmüll: Der sogenannte Kehricht wird direkt von der Entsorgung abgeholt. Mit dazu gehört der Hausmüll, der in sogenannten Kehrichtsäcken verpackt wird. Die entsprechenden Säcke hierfür erwirbt man im Supermarkt, andere kaufen sie über separate Gebührenmarken, die man auf gewöhnliche Säcke kleben kann. Mit dem Kauf der Säcke, beziehungsweise Gebührenmarken, entrichtet man auch gleich die Entsorgungsgebühr.
  • Kunststoffflaschen: Hierzu gehören nicht nur die typischen PET-Flaschen für Getränke, sondern auch Shampoo- oder Waschmittelflaschen aus Kunststoff. Sie werden in diversen Supermärkten angenommen und dort in einem grossen Behälter gesammelt. Die meisten Sammelstellen nehmen ausserdem alte Batterien an.
  • Metall und Glas: Beide Stoffe entsorgt man an Sammelstellen. Diese sind in jeder grösseren Ortschaft zu finden und beinhalten mehrere Container, in die man entsprechenden Müll einsortieren kann. Wo derartige Stellen zu finden sind, ist auf einer sogenannten Recycling-Map verzeichnet. Hier gibt man einfach seine Postleitzahl ein und erhält anschliessend eine Karte, auf der die nächste Möglichkeit zur Entsorgung angezeigt wird.
  • Ökihof/Recyclinghof: Dieser ist besonders in grösseren Städten zu finden. Hier lässt sich alles abgeben, was sich woanders nicht entsorgen lässt. Bei der Abgabe kann es vorkommen, dass eine Gebühr anfällt. Wie hoch diese ist, kann man anhand der Internetseite des jeweiligen Hofs herausfinden.

Alleine diese Aufteilung hilft einem beim Umzug sehr weiter. Insbesondere wenn man beim Aufräumen ältere Geräte findet, die man nicht mehr gebrauchen kann, oder Dinge kaputtgehen, die man einfach nur noch entsorgen will.

Müllentsorgung in der Schweiz wird ernster genommen

Bei der Müllentsorgung ist man in der Schweiz sehr streng, doch kommt dieses Verhalten dem Allgemeinwohl der schweizerischen Bevölkerung zugute. Immer wieder wird von den entsprechenden Stellen darauf aufmerksam gemacht, dass sich ein „schwarzes entsorgen“ nicht lohnt. Zudem dies auch strafrechtlich verfolgt wird.


Farbige Mülleimer auf der Karte der Schweiz
Farbige Mülleimer sollen die Menschen an die richtige Trennung von Müll heranführen. (Bild: AlexLMX – shutterstock.com)

Was genau gehört zum Hausmüll?

Es ist immer ganz ratsam zu wissen, was genau zur Gruppe des Hausmülls gehört, denn beim Umzug fallen einige Dinge an, die man beruhigt auch darüber entsorgen kann. Hier also mal eine kleine Liste, die der Orientierung dient:

  • Glühbirnen/Halogenlampen
  • Hygieneartikel
  • Katzensand
  • Kunststoffmaterial
  • Kunststoffverpackungen
  • Nylonstrümpfe
  • Papierschnipsel
  • Rasierklingen (müssen gut verpackt werden)
  • Staubsaugerbeutel
  • Tetrapacks
  • Tiefkühlverpackung
  • Trinkgläser (sofern es sich um kleine Mengen handelt)
  • Wischgut
  • Zigarettenstummel

Für alle anderen Stoffe gelten andere Bedingungen, weswegen für sie eine gesonderte Entsorgung über die entsprechenden Stellen erfolgen sollte.

Was ist besonders beim Umzug zu beachten?

Es gibt bestimmte Arten von Müll, die nur bei einem Umzug, oder aber einer Renovierung anfallen, darunter auch der typische Sperrmüll. Um diesbezüglich eine kleine Übersicht zu erlangen, folgt hier einmal eine Tabelle mit den wichtigsten Elementen, inklusive aller wichtigen Angaben:

Art Bemerkungen
Elektrogeräte
  • Ökihof, Recyclinghof, Fachhandel
  • Kann gratis abgegeben werden
Farben
  • Abgabe im Fachhandel
  • Gratis
Karton/Pappe
  • Ökihof, Recyclinghof
  • Wird zum Teil auch abgeholt, sofern es separat verschnürt wird
  • Termine hierfür befinden sich im Abfallkalender
  • Sowohl Abholung als auch Abgabe sind gratis
Papier
  • Hierfür gilt das gleiche wie bei Pappe
Porzellan/Keramik/Ton
  • Ökihof, Recyclinghof, Fachhandel
  • Hierfür fällt eine Gebühr an
Sparlampen/

Leuchtstoffröhren

  • Ökihof, Recyclinghof, Fachhandel
  • Kann gratis abgegeben werden
Sperrmüll
  • Ökihof, Recyclinghof
  • Wird auch abgeholt (Termine stehen im Abfallkalender)
  • gebührenpflichtig
Styropor
  • Ökihof, Recyclinghof
  • Abgabe ist gratis
Textilien/Schuhe
  • Ökihof, Recyclinghof
  • Sammelstellen
  • Gratis

Demnach lässt sich ein Grossteil des Mülls, der beim Umzug anfällt, gleich auf dem Recyclinghof, beziehungsweise Ökihof abgeben. Bei anderen Materialien sind diese einfach zu verschnüren und werden mit der nächsten Müllabholung entsorgt.

Besondere Vorsicht in Bezug auf das Abholdatum

Bezüglich des Mülls sind die Regeln in der Schweiz sogar so verschärft, dass man als Verbraucher aufpassen muss, wann genau man diesen vor die Tür stellt. Kommt es beispielsweise innerhalb bestimmter Gemeinden dazu, dass man den Papiermüll am falschen Tag auf die Strasse stellt, droht ein Bussgeld. In diesem Fall steht dann auch die Polizei vor der Tür. Für solch ein Vergehen zahlt der Verbraucher etwa 270 Franken, aufgrund von „Missachten des Zeitpunkts für die Bereitstellung von Wertstoffen“.

Ist man also neu in der Gemeinde und kennt den entsprechenden Abholtag für Papier oder Karton nicht, sollte man zunächst eine Übergabe auf dem Recyclinghof in Erwägung ziehen. Hier erhält man dann auch den entsprechenden Kalender und kann sich zukünftig korrekt orientieren.

 

Titelbild: CLS Digital Arts – shutterstock.com

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