Die Schweiz besitzt für viele Ausländer einen grossen Reiz als Nation. Ein hohes Lohnniveau und eine exquisite Lebensqualität wecken nicht selten Auswanderungsgedanken.
Gerade zwischen Deutschland und der Schweiz besteht ein reger Austausch, der nicht nur Tausende von Grenzgängern im täglichen Arbeitsleben umfasst.
Visana konnte im Krankenversicherungssystem der Schweiz in den letzten Jahren durch die Tochtergesellschaft Sana24 und Vivacare auf sich aufmerksam machen. Das Unternehmen hatte, nachdem es mit einer Billigprämien-Strategie gestartet war, schnell viele neue Versicherte in der Schweiz gewinnen können, die im abgelaufenen Jahr aufgrund eines Prämienanstiegs dem Unternehmen genauso schnell den Rücken kehrten.
Die Geschäftszahlen von Visana spiegeln dies allerdings nicht wider, wie die aktuelle Veröffentlichung seitens der Krankenkasse zeigt. Im vergangenen Jahr verzeichnete der renommierte Krankenversicherer einen Zuwachs an Mitgliedern im einstelligen Prozentbereich, auch wenn die Prämien der Muttergesellschaft kaum dem Billigsektor zuzuordnen sind.
Die Krankenkasse CSS hat laut Tagesanzeiger.ch über eine Tochterfirma in Liechtenstein seit mehreren Jahren einen 200-Millionen-Verlust zu verzeichnen.
Leidtragende sind die Versicherten. Über starke Prämienanstiege müssen die Verluste wieder eingenommen werden. Damit sind die einst günstigen Prämien der Tochterfirma als Fehlkalkulation enttarnt.
Ende September sollen die Schweizer Stimmbürger über die Einführung einer öffentlichen Krankenkasse abstimmen.
Die Privatversicherer haben eine Gegenkampagne gestartet, die sie etwa fünf Millionen Franken kostete. Laut „Blick“ haben die Unternehmen darüber hinaus mehrere Bundepolitiker in ihre Verwaltungsräte berufen. Daher suggeriert die Zeitung einen Zusammenhang mit der SP-Initiative und äussert Zweifel an der Unabhängigkeit der betroffenen Politiker.